Guten Abend,
eine philosophische Überlegung: Die Nichtexistenz existiert nicht und kann sich daher nicht auf existierendes (lebendiges) beziehen.
Sie ist demnach nicht vom Dasein abhängig und auch nicht durch das Dasein.
Das Leben kann nicht ohne Tod (Nichtexistenz) sein.
Wenn Leben und Tod als Gegenätze behandelt werden, ist das ein Fehlschluss. Außerdem sind Leben und Sterben keine Gegensätze, sondern ein- underselbe Prozess. Die Begriffe Leben und Sterben geben nur unterschiedliche Grade dieses Prozesses an.
Die Nichtexistenz kann weder gut noch böse/schlecht sein, da sie ja nichts ist, was erlebt werden kann. Nur sterben/Sterben (da dieses zum leben/Leben gehört) kann mit existierenden Attributen bezeichnet werden. Zum Beispiel als 'schmerzhaft' 'schlecht' 'schön' usw.
Die Nichtexistenz ist allgegenwärtig, weil sie das Hauptkern des Lebens darstellt.
Zur ethischen Debatte um den Vergleich von Gut-und Böse hilft es Karim Akerma zu lesen, der im Tabula Rasa Verlag sich zu den Fehlschlüssen "gutes Leben, böse Nichtexistenz (Sterben/Tod)" bei PronatalistInnen und "böses Leben gute Nichtexistenz" (bei AntiprokreationIstinnen und Antinatalistinnen).
Er äußerte sich dazu ebenfalls bei einer Buchrezension.