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Vegan leben wollen, mit fleischessenden Eltern

in 6.) Eltern & Familie von
Hey :)

Ich würde ganz gerne für ein paar Wochen Probe-vegan leben, um zu schauen, ob dass vielleicht etwas für mich ist. Jetzt würde mich interessieren - an alle jungen Veganer die noch bei ihren ("allesesser") Eltern wohnen.

Wie habt ihr es euren - vielleicht nicht gerae begeisterten - Eltern gesagt? Wie macht ihr das mit der Aufteilung (vllt, verschiedene Fächer für vegane und unvegane Produkte)? Wie stehts mit gemeinsamen kochen? Essen eure Eltern auch mal vegan? Und kaufen eure Eltern auch vegane Produkte für euch ein? Und was euch noch zu dem Thema einfällt, würde mich sehr interessieren :)

Danke im voraus. :)

4 Antworten

von
Ich bin von vegetarisch auf vegan umgestiegen, als ich nurnoch mit meinem (auch vegetarischen) Vater zusammenlebte, ist also ne etwas andere Situation... aber ich habe mich ne Weile informiert, den Entschluss gefasst, dass ich vegan werden will, und dann meinen Vater drauf angesprochen, wie cool er das findet (und ob er mir im Zweifel Fragen bezüglich Nährstoffen usw. beantwortet). Er war zwar anfangs eher nicht begeistert, hat´s aber akzeptiert und sich darüber dann ebenfalls damit beschäftigt. Inzwischen erzählt er mir häufiger von veganen Restaurants, kocht häufiger vegan und so...

Kommt wahrscheinlich sehr drauf an, wie offen deine Eltern da prinzipiell sind, ob sie dir zutrauen, ne vernünftige Entscheidung zu treffen und auch auf Nährstoffe, Vitamine usw. usf. aufzupassen.

Zum Organisatorischen: Wie du das im Kühlschrank regelst, sei deiner Fantasie und deinen Vorlieben überlassen. Kannst dir natürlich nen eigenes Fach wünschen, und ich fänd´s völlig verständlich, wennde veganen Aufschnitt nicht direkt auf der Wurst liegen haben willst. Dann sind noch häufigere Fragen z.B. die Benutzung von Pfannen/Töpfen... also ob du die zuerst benutzen kannst oder die abgewaschen werden, wenn z.B. gerade Fleisch drin gebraten wurde usw.
von
Als ich mich entschlossen habe vegan zu leben, hatte meine Mutter eigentlich kein Problem damit. Am Anfang war sie zwar skeptisch, von wegen Mangel an bestimmten Nährstoffen etc und zusammen kochen, aber das hat sich ganz gut entwickelt. Wir kochen sowieso viel mit Gemüse, und immer wenn sie Sahne oder etwas anderes, unveganes hinzugeben wollte, habe ich mir meine Portion in eine separate kleine Pfanne getan und vegan weitergekocht (mit zB. Sojasahne oder so). Wenn mein Bruder seine Würstchen bekommt, mache ich mir separat Veggie-Würstchen oder Tofu und in letzter Zeit ist es so, dass meine Mutter meistens auch schon Sojasahne und Alsan benutzt. Morgens das Müsli isst auch jeder mit Reis-/Soja- oder Mandelmilch.
Meine Mutter ist allerdings auch sehr offen eingestellt und isst auch nicht so oft Fleisch. Allerdings hilft es ja auch, anderen Menschen zu erklären, warum man die vegane Ernährung mal ausprobieren möchte. Dadurch wird man auch sich selber darüber mehr klar und setzt sich mit dem Thema intensiver auseinander!
Das einzige was manchmal etwas nervt ist, wenn alle ihre 1000 Käsesorten und Schokoladenkekse etc rumliegen lassen und ich erst nach meinen veganen Sachen suchen muss. Vielleicht ist das mit dem eigenen veganen Fach gar keine doofe Idee.. Aber das ist wirklich nur nebensächlich ;)
von
Huhu,

meine Ma hat mich nur entsetzt angesehen, dann schwer geseufzt und meinte: "was soll ich denn dann kochen?" und "geh einkaufen, irgendwas, was du isst".

Ich lebe nicht mehr zu Hause, also kann ich in der Küche meist drehen was ich will (da ich kochen liebe, ein wahrer Genuss!).

Zu Hause jedoch war ich in meiner vegetarischen Zeit nur "Beilagenfresser"... seit ich aber vegan lebe sieht die Lage amüsanter weise aber anders aus. Da ich kaum etwas essen will, was so auf dem Teller landet wird für mich speziell gekocht/eingekauft. Ich glaube meine Eltern haben einfach nur Angst, dass ich ansonsten verhungere. Obwohl sie wohl nie ganz auf Fleisch verzichten werden, is meine Ma dank der Herausforderung eine richtig gute (vegane) Kuchenbäckerin geworden. Also mal ein voller Erfolg.

Ich glaube, wenn man selbst Vorschläge und Rezepte anbringen kann, dann sink die "Überforderung", die die meisten Eltern damit haben, auch. Chefkoch ist da eine gute Quelle, die benutzt meine Ma jedenfalls ständig.

lg June
von
Ich lebe vegetarisch, seit einer Woche vegan. Ich erzählte es meiner Mutter, sagte aber, ich möchte mich nun hauptsächlich pflanzlich ernähren, weil das Wort VEGAN sofort einen Blick seitens der Omnivoren hervorruft ... nun ja. Sie war nicht nur nicht begeistert, sie hat das Zimmer stürmisch verlassen und mich als völlig durchgedreht bezeichnet und mir ständig unter die Nase gehalten, was ich dann nicht mehe essen könne. Ich habe das Gespräch mit ihr gesucht und ihr erklärt, ich versuche ''mich zu finden und meinen Körper zu reinigen"- ich glaube diese Esoterikschiene hat gewirkt. Sie kommt nämlich immer damit, dass die Kühe doch glücklich sind, dass sie gemolken werden. Also ich hätte ihr schon mehr zugetraut, als diese dämliche Behauptung, aber auf einen Streit hatte ich keine Lust. Sie weigert sich dennoch, mir einige Produkte zu kaufen, was ein Problem darstellt, da ich noch Schülerin bin. Das mit dem eigenen Fach im Kühlschrank ist ne tolle Idee! Bei mir aber nicht umsetzbar ... Es wäre toll, wenn es einen Veggie-Tag geben würde, an denen man zusammen vegan kocht. So lernen omnivore Eltern und Geschwister die vegane Küche kennen.
von
Ich bin seit rund 6 Monaten vegan, bin 13 (werde im April 14) und meine Eltern sind ebenfalls omnivor. Meine Mutter akzeptiert ist mittlerweile, am Anfang war es so, dass auch die mich als "Spinner" bezeichnet hat. Ein eigenes Kühlschrankfach brauche ich nicht, das ist zuviel des Guten. Bei meinem vielen Essen reicht eines nicht, so dass alles wild verteilt im Kühlschrank liegt. :D

Haste Skype? Bei manchen Fragen kann ich, da ich es ja selber durchgemacht habe / mache als Teen Vegan zu sein, evtl. schneller antworten, als wenn du hier fragst, wo die meisten "alt" sind!
von
Wow, das finde ich echt super, dass du das mit 13 Jahren so konsequent durchziehst. Das ist keine einfache Sache, weil man eben doch so viel Gegenwind bekommt.
Darf ich fragen wie du dazu gekommen bist?
von
Ich glaube vor den Sommerferien so nen Film gesehen (easyvegan?) und in den Sommerferien mal nachgedacht. Saß am Baggersee und habe so was Entenähnliches beobachtet, als ich dazukam, nach den Sommerferien vegan zu leben.
von
Find ich super, weiter so :)
von
Ich habe das so probiert: Ich dachte, da meine Eltern ja sehr um Gesundheit besorgt sind, will ich es erst einmal in der Fastenzeit ausprobieren. Und dann, danach würden sie merken, dass es mir gut geht und mir nichts fehlt und es mit weiterhin erlauben... hat nicht geklappt. Meine Mutter meinte, sie hätte jetzt endlich gute vegetarische Rezepte gefunden und keine Zeit vegan zu kochen und so. Ich habe erwidert, dass ich ihr (einfache) Rezepte suche und auch manchmal koche. Aber nein, anscheinend würde ich dann bloß ungesunde Sachen raussuchen und so weiter. Außerdem haben wir momentan genug Trubel, da wir seit 4 Tagen einen Welpen haben. Sie meinte, ich soll damit warten, bis Mona sich eingelebt hat und wir wieder mehr Zeit haben bzw. keinen Stress. Ich hätte dann schon reduziert auf wenigstens eine Woche...aber bei meinen Eltern kannst du das vergessen! Ich werde noch etwas warten und dann wieder damit kommen, irgendwann müssen sie ja mal wenigstens auf Probe ja sagen.

Oder ich wünsche es mir zum Geburtstag (bin übrigens auch 13 und werde auch im April 14)

LG Elisabeth
von
Verzichte einfach ganz bewusste auf einige Dinge, wie Käse, Milch, Honig usw. Vielleicht fällt ihnen das gar nicht auf. Schmier dir deine Schulstulle schon abends, oder früh morgens, damit deine Eltern nicht schauen können, was du dir raufschmierst. Bei einigen Eltern ist es wirklich am besten, man sagt nie etwas, was ihr Weltbild zerstören kann... die sind so empfindlich. Ist bei meiner Mom ja nicht anders.

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