ich bin zwar kein Vegetarier, esse aber wenig Fleisch. Meine Gründe dafür sind ganz ähnlich denen, die andere zum Vegetarier werden lassen:
Zuviel Fleisch ist ungesund. Vor allem ein Zuviel an Schlachtfett (Fett aus Fleisch und Wurst) begünstigt Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebs. Für Fisch gilt das nicht, ist also kein zwingender Grund, Vegetarier zu werden (die ja auch keinen Fisch essen).
In der Massentierhaltung werden oft Medikamente eingesetzt. Der Einsatz von Antibiotika hat schon teilweise zur Entstehung multiresistenter Krankheitserreger geführt. Hormonrückstände sind auch alles andere als gesund. Diese Probleme hat man natürlich bei Biofleisch nicht.
Viel Fleisch zu essen ist global unfair. Für 1 kg Fleisch müssen mehrere Kilogramm hochwertiger Futtermittel aufgewendet werden. Oft benutzt man Getreide und Sojaprodukte, die teils aus Entwicklungsländern eingeführt werden und ebensogut für die menschliche Ernährung benutzt werden könnten. Wer sich zum größten Teil von Pflanzenkost ernährt, für den wird weniger Fläche verbraucht, weniger Dünger und Pestizide eingesetzt... auch das ist allerdings bei Biofleisch kein Problem.
In der Tierhaltung sind teils ziemlich abartige Praktiken üblich. Man fütterte Rinder mit toten Schafen; möglicherweise hat das BSE erst ermöglicht. Man überfischt die Meere, um Hühner, Schweine und Rinder mit Fisch mästen zu können. Wiederum: Auch das ist bei Biofleisch kein Problem.
Die schwierigste Frage ist die nach der Ethik... Natürlich habe ich Mitleid mit den Tieren. Selbst wenn sie artgerecht gehalten werden - was längst nicht immer der Fall ist - ist das Schlachten natürlich fragwürdig. Andererseits hat der Mensch schon immer Fleisch verzehrt, und gefressen zu werden ist nichts unnatürliches. Das ist jetzt sicher der Punkt, an dem ich selbst gesteinigt werde...