Klar, das geht auch. Wenn das für dich (?) funktioniert und Sinn ergibt, ist das ja schön. Finde nur, dass beim Diskutieren mit anderen dieses abstrakte und meist individuell oder schwammig benutzte Konzept "Seele" (ebenso "Würde"...) von relevanteren und viel konkreteren, einfacher erfassbareren Eigenschaften wie Schmerzempfinden, Verhalten oder Bewusstsein eher ablenkt.
Außerdem beinhalten "Lebewesen" ja z.B. auch Pflanzen, Pilze, Mikroben, aber nicht unbedingt künstliche Intelligenzen, die ich mit meiner Weltanschauung schon heute zu meiner Zufriedenstellung (naja, so einigermaßen...) abgedeckt habe. (Booya.) B]
Und in den mir bekannten (christlich/jüdisch/muslimischen) Dogmen haben eben n.m. Tiere keine Seele oder höchstens eine zweiter Klasse. Die richtigen Seelen (die mit Würde und Lebensrecht und so) sind für frisch befruchteten Eizellen und Hirntote und so da... Was un/andersdogmatische Monotheisten, Asatru, Hindus oder Buddhist_innen etc im allgemeinen unter "Seele" verstehen, weiß ich allerdings garnicht (gut, letztere sind ja auch atheistisch, da klappt der Dualismus in der Frage oben schon nicht mehr ^^).
Kenne jedenfalls einige religiöse/spirituelle Menschen, deren (Tier-)Ethik ich sympathischer finde als die der meisten atheistischen oder nicht-spirituellen Menschen. Daher auch meine Frage nach dem Sinn solcher weit gefassten Schubladen, um sie dazu zu benutzen, sich ein Bild von einem Menschen zu machen. Also, mit den Leuten als Individuum reden!