Witzige Antworten bisher... "aufzwingen"... Aufzwingen könnte man es auch nenen, Veganer zum Metzger zu schicken. ;)
Generell finde ich das nen sehr schwieriges Thema, das kaum so pauschal zu beantworten ist. Es scheint mir relativ klar, dass deine Großmutter ihre Ernährungs- und Lebensweise nicht mehr umstellen wird. Stellt sich also die Frage nach deinem Anspruch. Wenn du generell Tierleid verhindern möchtest, wäre die Frage, ob sie das Fleisch nicht so oder so bekäme, z.B. von anderen oder geliefert, und einfach nur eure Beziehung leiden würde (keine Ahnung, wie das bei euch aussieht, reine Spekulation). Oder geht es darum, dass du definitiv kein Fleisch holen, kaufen, anfassen möchtest? Dann wäre die Antwort relativ einfach.
Insofern denke ich, du kannst die Situation deiner Mutter in gewisser Weise auf deine übertragen. Da stellt sich auch die Frage nach dem "Warum". Möchte deine Mutter das nicht, weil sie selbst kein Alkohol kaufen, haben o.ä. will? Oder geht es ihr darum, dass sie andere Leute nicht beim Trinken unterstützen will?
Im Endeffekt musst aber nur du wissen, was du mit deinem Gewissen vereinbaren kannst, was dir zu viel ist usw. Ich fände es nur wichtig, es deiner Großmutter gegenüber sehr ruhig und auf persönlicher Ebene zu erklären, falls du das nicht möchtest. Also nicht "Ja, Massentierhaltung, Regenwald, Tierrechte, trallala." sondern eher "Ich fühle mich dabei sehr unwohl...blablub." Sodass eher auf Mitgefühl oder Verständnis für dich als auf die große Überzeugung gesetzt wird, welche wohl kaum noch zu erreichen ist.
Und an andere Antworten hier: Ich find´s etwas daneben, hier von "ausnutzen und aufzwingen" zu schreiben, wenn sich andere in solchen Situationen unwohl fühlen und in Gewissenskonflikte zu kommen. Da geht´s nämlich auch an die persönlichen Freiheiten, zu entscheiden, was man selbst mitverantworten möchte und was nicht, was nichts mit "anderen etwas aufzwingen" sondern nur mit der eigenen Person zu tun hat.