Mir selbst ist das ziemlich egal. Ich mag es auch nicht, wenn das alles (gesund, bio, zusatzstofffrei, "natürlich", gentechnik-frei; womöglich auch noch biodynamisch//demeter und so'n alberner und zudem unveganer Kram) mit "vegan sein" zusammengeklatscht wird. Hängt wohl bei mir insbesondere damit zusammen, dass ich als Skeptiker eine ziemliche Aversion gegen dieser zu großen Teilen irrationalen Technik/"Chemie"-ist-böse-Hysterie und gegen Esoterik-Pseudoweisheiten habe, was meiner Erfahrung nach oft der Grund dafür ist. Auch damit, dass es dann für viele wohl so rüberkommt, als ob Veganismus nur was für Mittelklasse-und-darüber-Hippie-Schnösel ist, die sich ständig Bioläden und mysteriöse Naturprodukte aus Übersee leißten können und jeden Tag sonstwie Zeit zum Kochen haben.
Andererseits finde ich es natürlich völlig okay (und meist unterstützenswert), dass sich Leute darüber Gedanken machen, was sie da eigentlich so essen, und ihr Konsumverhalten überdenken. Ich bin jedenfalls der Überzeugung, dass klar ersichtlich sein sollte, was in einem Produkt drin ist, auch wenn ich mir sehr sicher bin, dass es im Allgemeinen niemandem nennenswert schaden wird, gelegentlich mal Zeug mit Farb- oder Aromastoffen zu essen. Oder dass ich die Umwelt eher mit um die halbe Welt geflogenen Maracujas zerstöre, als mit ein paar Industrie-Aromen.
Weiß aber jetzt nicht, ob ich da bei Kindern und anderen Menschen in meiner Verantwortung ein bisschen vorsichtiger handeln würde als bei mir...