Es mag zunächst etwas verwundern, doch es gibt tatsächlich einen Unterschied zwischen veganen und herkömmlichen Kondomen. Dieser bezieht sich auf die Verwendung enthaltener Zusatzstoffe und Farben. Zwar sind Kondome heutzutage fast ausschließlich aus synthetischen Verbindungen und pflanzlichen Bestandteilen gefertigt. Scheinbar war es bislang aber die einfachste und preiswerteste Option, die Eigenschaften der Präservative durch tierische Fette und Eiweiße zu verbessern. Diese werden in der rein veganen Variante aber weggelassen und durch solche Rohstoffe ersetzt, die keinerlei tierischen Ursprung besitzen und die auch nicht an Tieren getestet wurden.
Der Grund dafür liegt einerseits in der Überzeugung der Anwender, gänzlich auf tierische Produkte zu verzichten. Wer Eier, Milch und Fleisch aus seinem Speiseplan streicht, keinen Pullover aus Wolle anzieht und auch Schuhe aus Leder meidet, möchte verständlicherweise auch keine Kondome verwenden, die tierische Inhaltsstoffe aufweisen. Andererseits basieren einige der bisher gängigen Präservative aber auf einem Latexgemisch, das gerade in den letzten Jahren vermehrt zu Allergien und Unverträglichkeiten geführt hat. Hier wäre also auch ein gesundheitlicher Aspekt bei der Entscheidung für vegane Kondome entscheidend.
Diese zeichnen sich nun dadurch aus, dass sie insbesondere auf Fette und Eiweiße verzichten, die aus tierischen Rückständen stammen. Das Produkt selbst ist somit ohne jedwede Rohstoffe gefertigt worden, die einem Tier entnommen wurden. Stattdessen wurde auf rein pflanzliche oder synthetische Ressourcen zurückgegriffen. Mehr noch, denn auch die Eigenschaften des fertigen Gummigemischs, seine Verträglichkeit auf der Haut und andere Kriterien wurden nicht im Tierversuch getestet. Wer sich für ein veganes Kondom entscheidet, hat somit ein Produkt ohne tierische Einflüsse gewählt.